Yvonne Simon referiert und diskutiert zum Thema Gesundheit
24. Oktober 2015
Unter dem Motto „Des Schaffe macht de Leut kaputt“ (schwäbisches Sprichwort) fand am Freitag, 23. Oktober und Samstag, 24. Oktober 2015 das 5. Forum Kirche – Wirtschaft – Arbeitswelt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern statt. Im Rahmen des Forums wurde in Wildbad (Rothenburg o.d.T.) referiert und diskutiert.
Eine Einleitung dazu gaben Dr. Johannes Rehm und Pfr. Herbert Dersch:
„Gesund bleiben bei der Arbeit, möglichst bis zu einer Rente mit 67 – das betrifft uns alle. In den Siebzigern noch unter dem Gesichtspunkt der „Humanisierung der Arbeitswelt“ verhandelt und auf die Vermeidung von berufsbedingten Krankheiten bezogen, erleben wir heute den Boom des „Betrieblichen Gesundheitsmanagements“ (BGM), das sich den „Erfolgsfaktor Gesundheit“ für die Unternehmen zu Nutze machen will. Sollte das wirklich möglich sein, nicht nur krankheitsvermeidend, sondern tatsächlich gesundheitsfördernd zu arbeiten? Oder sitzen wir hier einem Hype auf, dem das schwäbische Sprichwort wohltuend bodenständig widerspricht?
Das 5. Forum Kirche – Wirtschaft – Arbeitswelt bringt unterschiedliche Perspektiven zu Arbeit und Gesundheit zur Sprache und ins Gespräch. Wie sieht die Einschätzung der Arbeitsmedizin hierzu aus? Wie steht es mit der Umsetzbarkeit des BGM aus Unternehmer- und Gewerkschaftssicht? Was ist dabei die Funktion der Krankenkassen, die sich heute gerne als Gesundheitskassen verstehen? Nicht zuletzt spielt die Seele die große Rolle beim Thema Gesundheit, was die Veranstaltungsplanung u.a. durch eine Nachtführung und einen Gottesdienst zu berücksichtigen weiß. Schließlich steht die Bitte um Gesundheit unter einer großen Verheißung. Die Evangelien erzählen: Jesus heilt nicht einfach, sondern er fragt: „Willst du gesund werden?“. Die Antwort auf diese Frage bringt die Dinge in Bewegung.“
Zu diesem Forum war Yvonne Simon, bundesweit ausgezeichnet zu „Unsere Unternehmerfrau des Handwerks 2014“, als Referentin eingeladen. Gemeinsam mit Diakon Stefan Helm, Geschäftsführer Kirche und Handwerk, kda Bayern, hielt sie einen Workshop zum Thema: Betriebliche Gesundheit als Managementaufgabe? – Aus der Sicht von Arbeitgebern.
Parallel fanden noch weitere Workshops statt. Im Anschluss trugen die Referenten die Ergebnisse der jeweiligen Gruppe zusammen und diskutierten vor den Teilnehmern über die Erkenntnisse.
Pfarrerin Simona Hanselmann-Rudolph leitete die Podiumsdiskussion in der neben Yvonne Simon auch Ivor Parvanov (Geschäftsführer Sozial- und Gesellschaftspolitik, Verband d. Bayer. Wirtschaft = vbw), David Schmitt (Abteilungsleiter Sozial- und Arbeitsmarktpolitik, DGB Bayern) und Pfarrer Dr. Pelikan beteiligt waren.
Yvonne Simon appellierte an den Abbau von Arbeitnehmer- und Arbeitgeber-Fronten. Den Weg im Mittelstand und im Handwerk geht das Team gemeinsam in Richtung eines definierten Zieles. Arbeitgeber hätten überhaupt kein Interesse daran, ihre Mitarbeiter schlecht zu behandeln. Mit jeder Person im Unternehmen ist ein besonderes Knowhow verbunden. Alle Bemühungen, z. B. durch Gesundheitsmaßnahmen, zielen auf eine nachhaltige und lange Betriebszugehörigkeit. Der Mitarbeiter soll physisch, wie psychisch gut im Team integriert sein und sich wohl fühlen.
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion wurde der Reisesegen erteilt.